Bereits Willi Münch setzte sich für zeitgenössische Kompositionen so unterschiedlicher Personen wie Constantin Brunck, Fritz Dobler, Waldram Hollfelder, Hans Ludwig Schilling und Werner Heider ein und machte damit das Engagement für moderne Musik zu einem der langfristigen Ziele des Orchesters.
Unter der Leitung von Prof. Irene Urbach wurde 1991 erstmalig eine CD mit ausschließlich zeitgenössischer Akkordeonmusik eingespielt: ACCORDEONOVA. Für dieses Engagement erhielt das Orchester 1993 den Förderungspreis der Stadt Nürnberg.
Seit 1998 erfolgen durch die Initiative von Stefan Hippe zahlreiche Auftragskompositionen, welche vom NAO in der eigenen Konzertreihe ACCORDEONOVA uraufgeführt werden.
Diese Konzerte finden in einem ein- bzw. zweijährigen Turnus statt. Veranstaltungsorte waren u. a. die Tafelhalle Nürnberg, St. Lorenz, das Kulturforum Fürth, die „Sinfonie an der Regnitz“ in Bamberg, die St.-Annen-Kirche in Berlin-Zepernick sowie das Steingraeber Haus in Bayreuth.
Die Vision von Orchester und Dirigent Stefan Hippe
Erst seit 1933 werden Werke für Akkordeonorchester (AO) geschrieben. Gleich nach Ende des 2. Weltkriegs entstand durch das Mäzenatentum der Firma Hohner (Gründung des HOHNER-Verlages) eine Reihe von Originalmusiken für AO, die zu geringem Teil auch heute noch gespielt werden. Dieser relativ kleine Kern bildet aber das musikhistorische Fundament für alle Werke, die danach komponiert wurden. Leider wurde mit dem Einstellen des Engagements der Firma Hohner kein anderer Mäzen aktiv und so entstand in den 80er Jahren bis heute ein Vakuum, das nicht gefüllt werden konnte. In diese Leere hinein versucht das NAO seit 1998 durch eine kleine Konzertreihe wieder das Repertoire zu ergänzen. Einmal im Jahr werden ca. drei neue Werke bei Komponisten in Auftrag gegeben. Es ist ein großes Glück, dass der Bayerische Rundfunk, Studio Franken in Nürnberg, fast alle (2 fehlen!!) der bis heute 25 Uraufführungen mitgeschnitten und dokumentiert hat.
Die Vision dieses vom Orchester und Stefan Hippe mit großem Ernst und großer Freude getragenen Engagements ist, dass in der Zukunft vielleicht auch einmal ein oder zwei Werke fester Bestandteil von Konzertprogrammen vieler Akkordeonorchester sein werden.